Donnerstag, 3. Januar 2013

Elias Canettis Roman "die Blendung" von 1935 ist ein Meisterwerk psychologischer Erzählkunst. Der Sinologe Kien ist Besitzer einer umfangreichen Privatbibliothek, in welcher und für welche er lebt. Der Kommunikation mit Menschen geht er aus dem Weg, begibt er sich auf die Straße, "funktioniert" er nicht, sein Verhalten ruft verwunderte oder wütende Reaktionen hervor.
Durch einen Trick gelingt es seiner Haushälterin, ihn zur Ehe zu verführen. Diese Veränderung bringt weitreichende Folgen für Kien mit sich und treibt ihn letztendlich in den Wahnsinn.

Zugegeben, das Werk ist zeitintensiv und nicht jedermanns Sache - aber wer sich auf die Langwierigkeit des Romans einlassen kann wird von der überzeugenden Darstellung innerer Monologe und emotionaler Zusammenhänge der einzelnen Charaktere beeindruckt sein!




Minzgeschmack - Blog für klassische Literatur und solche, die es werden wird

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