Bei "Work in Progress - Kongress zur Zukunft der Arbeit" ging es um neue Arbeitsformen. Formen der Kollaboration, Möglichkeiten der sozialen Absicherung für Freiberufler und vieles andere wurde diskutiert. Immer mehr Fachkräfte werden, besonders im Bereich der Kreativwirtschaft, als feste Freie und nicht mehr in regulären Arbeitsverhältnissen angestellt. Die Folge: eine zunehmende Freiheit, aber auch Unsicherheit in der Arbeitswelt. Lösungen konnten die Referenten nur begrenzt anbieten, immerhin aber die Aufmerksamkeit auf die relevanten Fragen lenken und zumindest eine Einschätzung der Tendenzen, denen wir bevorstehen, abbilden.
Die Fragen, die sich stellen, sind: In welchen Bereichen werden in Zukunft Fachkräfte gebraucht werden, welche Branchen werden durch Technisierung immer weiter schrumpfen und wie organisiert der moderne Mensch seinen Berufsalltag? Wie gehen wir mit der zunehmenden Unsicherheit um, welche Qualifikationen müssen wir erlernen, um auf einem weltweiten Markt wettbewerbsfähig zu bleiben und welche Ansprüche stellen wir an unsere Jobs?
Und: welche Rolle kann das staatliche Bildungssystem in diesem Prozess einnehmen? Sowohl Gerald Hörhan als auch die Referenten und Teilnehmer des Work in Progress kritisierten zurecht, dass die Schule einen nicht ausreichend auf die Anforderungen und Möglichkeiten der Selbstständigkeit vorbereitet. Das Konzept der Selbstständigkeit existiert im Lehrplan der Schulen schlicht gar nicht!
Vermittelt werden immer noch die inzwischen veralteten und wie Investment Punk überzeugend darlegt wirtschaftlich total widersinnigen Vorstellungen von der 9-5 Festanstellung, nach der man den Nachmittag mit seiner Familie im Eigenheim in den Vororten der großen Stadt, in der man arbeitet, ausklingen lässt. Dass solche Eigenheime fast immer an Wert verlieren, der Kredit, den man dafür aufnehmen musste, einem die Freiheit nimmt, sich in seinem Beruf neu zu orientieren und zu entfalten, da man die Abhängigkeit zum Arbeitgeber noch erhöht, und das die eigene wertvolle Zeit im Pendeln absolut falsch investiert ist, liegt eigentlich auf der Hand. Es nachzulesen lohnt sich trotzdem: Investment Punk gibt es bei Amazon bereits ab 8,99 Euro.
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