Die Narben der Stadt -
sind Orte, an denen Stadtgrenzen
verschoben, Stadtteile angewachsen, Bebauungen verschwunden sind.
Benachbarte Stadtteile fühlen sich für
den Besucher oft komplett unterschiedlich an. Ein gutes Beispiel
hierfür sind der Szene-Stadtteil Eimsbüttel und das benachbarte
Stellingen. Jeder, der schon einige Male in den beiden Stadtteilen
unterwegs war, wird sofort entscheiden können, ob ein Gebiet eher zu
Eimsbüttel oder Stellingen gehört. Dies liegt nicht nur an der
unterschiedlichen Nutzung (Wohngebiet mit Einzelhandel in Eimsbüttel
und Wohngebiet mit produzierendem Gewerbe in Stellingen) sondern auch an der historisch gewachsenen atmosphärischen Differenz.
Stellingen gehört erst seit 1937, Eimsbüttel bereits seit 1894 zu
Hamburg. Während Stellingen unter dänischer Herrschaft stand,
lebten in Eimsbüttel hauptsächlich Hamburger, welche sich in frühen
Zeiten Landhäuser kauften und zu Zeiten der Erbauung der
Speicherstadt Wohnungen als Ausweichquartiere mieteten.
Die historischen Details sind jedoch
von geringerer Relevanz, als dass die beiden Stadtteile
zusammen gewachsen sind, und an der Nahtstelle bleibt eine Narbe: Die
Stadtteilgrenze. Dieses körperliche Merkmal wirkt sich in Form von
Atmosphäre und Anziehungskraft auf Besucher und Anwohner aus.
Eimsbüttel / Stellingen
ehemalige Stadtgrenze
Minzgeschmack - Dein Stadtteil braucht dich
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